Handy-Couture

Hallo Welt! Nach gefühlten 10 Jahren Winterschlaf meldet sich G² zurück. Und während wir bei 20 Grad den Super-Sonnen-Frühling genießen, haben wir uns gefragt: Was trägt jetzt unser Smartphone um trendy zu sein? Shorts oder Röckchen? Sonnenbrille oder Hut? Die Handy-Couturiers von Phone Junkies haben es uns verraten.

Bunt, bunter, Handycase. Im Frühjahr 2014 wird es im Smartphone-Kleiderschrank farbenfroh. Vergnügt ringeln sich Kreise auf den Handycases und Gänseblümchen blühen auf den Klebefolien. „Grafische Muster und Strukturen sind jetzt der Trend“, sagt Phone Junkies-Chef Chris Meyer. Zusammen mit seinem Geschäftspartner René Raabe kreiert der Hannoveraner in seinem Wohnzimmer die szenige Handy-Couture. Oberstes Credo: Grau war gestern.

Krokusse und Osterglocken sprießen aus dem Boden – das Leben ist bunt. Klar, dass jetzt auch das wichtigstige Accessoires, unser Smartphone, Farbe bekennt. „Mach’s dir selbst“, lautet der freche Slogan des jungen Start-Up-Unternehmens. Das heißt: Neben Design-Vorlagen können eigene Fotos und Entwürfe für die Handyhüllen genutzt werden. Der Kreativität ist keine Grenzen gesetzt. Zwischen 100 und 1.000 Stück im Monat fertigt die Phone Junkies-Crew.

 

Die Produktion erfolgt maschinell im Wohnzimmer in Hannover-Südstadt, eingepackt wird liebevoll mit der Hand. Viel Zeit und Liebe stecken die Unternehmer in ihr Projekt. Die Mühe zahlt sich aus: „Den Designs sind keine Grenzen gesetzt, wir können alles“, sagt Meyer. Beliebt: Freche Sprüche. Das Case „I’m Prada, your Nada“ ist derzeit das Must-Have der Großstadt-Hippster. Tennis-Legende Nicolas Kiefer (Foto li.) und Ex-96-Schnuckel Steven Cherundolo zählen zur Stammkundschaft.

Neben dem hochwertigen Look punkten die Cases mit Stabilität. Selbst ein Sturz vom Tisch übersteht es ohne Kratzer – und viel wichtiger: Das Smartphone bleibt heil. Geshoppt werden kann online unter http://www.phonejunkies.de. Für 26,90 Euro kommt ein Handycase oder für 14, 90 Euro (plus Versand) eine Designfolie bequem mit der Post ins Haus.

Unser Fazit: Phone Junkies lieben Phone Junkies. Punkt.

„Advent, Advent, ein Lichtlein brennt …“

Santa, wann kommst du endlich? Vier Kerzen müssen auf dem Adventskranz brennen, bevor Mister „Ho Ho Ho!“ in seinen Schlitten steigt. Sonntag startet die Wartezeit auf unseren Lieblingsmann. Und während die Uhr tickt, machen wir es uns mit Keksen, Kranz und Kugeln richtig kuschelig. Klebepistole raus und ran an die Tanne!

Adventszeit mit Geschmack

Bastelzeit: 60 Minuten
 
Ihr braucht:
30 Mürbeteig-Plätzchen (aus eurem Ofen oder aus dem Supermarkt)
ein Cookie-Glas (zum Beispiel von Nanu Nana)
eine Packung Ferrero Küsschen oder andere Leckereien (Supermarkt)
eine Heißklebepistole
einen Nordmanntanne-Kranz (Blumenhändler)
4 Kerzen und passende Kerzenhalter (zum Beispiel von Depot)
diverse Cookie-Kugeln und Geschenkband (zum Beispiel von Nanu Nana)

1. Erst die Kerzenhalter auf dem Kranz fixieren, dann die Kerzen mittig auf die Halter drücken. Wir haben uns bei dieser Variante für eine U-Form entschieden. Ihr könnt sie aber auch im Quadrat auf dem Kranz anordnen.

2. Plätzchen backen: 200 g Zucker, ein Tütchen Vanillinzucker und 250 g Butter mit einem Ei schaumig rühren, 500 g Mehl mit einem Tütchen Backpulver mischen und zufügen. Den Teig auf einer bemehlter Arbeitsfläche ausrollen und Plätzchen nach Wahl ausstechen. Bei uns gibt’s Sterne in zwei verschiedenen Größen und Sternschnuppen. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und im vorgeheizten Backofen bei 200°C circa 15 Minuten backen. Mit Schokoglasur und Zuckerstreusel verzieren. Zur Seite stellen und trocken lassen.

3. Derweil den Kranz mit Kugeln und Ferrero Küsschen verschönern. Gewünschten Platz suchen und die Leckereien mit Heißkleber an die Tanne kleben. Vorsicht heiß! Tipp: Wer die Ferrero Küsschen nach und nach vernaschen möchte, nimmt doppelseitiges Klebeband, dann lassen sie sich besser von der Tanne lösen.

4. Die Kerzen verzieren wir mit Geschenkband und Kugeln. Auch an die Seiten des Kranzes kommt ein Schleifchen. Tipp: Mit dem Heißkleber sparen, er ist sehr effektiv. Wird’s zuviel, quillt er unschön zwischen den Kugeln hervor.

5. Zum großen Finale in die Mitte des Kranzes ein Cookie-Glas stellen, gefüllt mit euren selbstgemachten Köstlichkeiten. So schmeckt Weihnachten – lecker!

Zugegeben, der Inhalt wird die nächsten vier Wochen nicht überstehen. Also schon mal Nachschub einplanen … Auf geht’s zu unserer zweiten Variante. Ohne Kekse, dafür mit viel Glamour.

Geschirrtuch im Weihnachtsurlaub

Bastelzeit: 30 Minuten
 
Ihr braucht:
einen Strohkranz (aus dem Bastelladen)
eine Heißklebepistole (Baumarkt/Bastelladen)
2-3 Geschirrtücher und/oder Platzsets (zum Beispiel von Butlers)
4 Kerzen und passende Kerzenhalter (Nanu Nana/Bastelladen)
diverse Kugeln und Geschenkband (zum Beispiel von Nanu Nana)

 

1. Die Geschirrtücher und/oder Platzsets mit einer Schere in Streifen schneiden. Die Breite kann dem individuellen Muster angepasst werden und auch variieren.

2. Wir starten mit einem alten Stück aus Großmutters Zeiten und wickeln es für die erste Lage wie ein Verband um den Kranz. Erst wickeln, dann die Enden mit Heißkleber oder Nadeln fixieren. Nächstes Stück. Je nach gewünschter Dicke kann für die erste Schicht auch Vlieseline verwendet werden.

3. Dekorative Geschirrtücher für die obere Schicht verwenden. Wir kombinieren ein violettes Platzset mit einem beigen Geschirrtuch. Wem das zu unruhig ist, kann natürlich auch nur ein Design verbasteln. Die Technik bleibt gleich.

4. Die Kerzenhalter durch den Stoff in den Kranz stechen. Tipp: Wenn das Material zu dick ist und die Nadel des Kerzenhalters nicht durchpasst, einfach mit Schraube und Schraubendreher das Loch vorbohren. Final die Kerzen auf den Haltern platzieren. Wir haben sie mit selbstklebenden Häkelband verziert, um sie noch festlicher zu gestalten.

5. Kugeln mit Heißkleber an den Kranz kleben. Wir haben uns für kleine Kugeln mit Schneeflöckchen und weißem Glitzer entschieden. Jeweils zwei bis drei kleine Kugeln nebeneinander arrangieren. Unser Schmuckstück ist eine große Kugel mit weißem Hirsch. Für mehr Glamour silberne Dekoketten um den Kranz drapieren. Das funkelt schön.

6. Wer es noch pompöser mag, kann im Inneren des Kranzes weitere Kugeln locker drapieren. Wir haben sie nicht geklebt, sondern nur übereinander geschichtet. Dafür den Kranz auf einen Teller stellen, das gibt mehr Halt. Ihr könnt so die Kugeln auch wieder rausnehmen, wenn der Kranz puristischer wirken soll – je nach Anlass.

Fertig. Ab aufs Sofa, Füße hoch und im Kerzenschein Kakao trinken und Kekse knabbern. Wir wünschen euch eine besinnliche Adventszeit! Lasst es euch richtig gut gehen.

Mareike Köster (Text und Fotos)

Schöne Worte

Lesen macht klug und sexy – nicht nur der Intelligenz wegen. G² hat im Bücherregel gekramt und empfiehlt drei Schmökern, die sich um Mode, Beauty und Parfüme drehen. Lesebrille auf, Tipps holen, kurz im Bad verschwinden und Komplimente vom Liebsten absahnen …

„50 Fashion Look der 80er“ (Paula Reed)

Ich bin Jahrgang 83. Als ich die Augen aufschlug war ich umgeben von Poppern, Punkern und Yuppies. Klar, dass man da im ersten Moment anfängt zu schreien. Die 80er Jahre waren modisch und kulturell eine greller Mix: Von den konsumfreudigen Genießern in Karottenhose und kariertem XXL-Schulterpolstersakko zu den punkig angehauchten Protestlern mit kunstvoll zerlöcherter Hose und Sicherheitsnadel im Ohr. Die gewagtesten Kombinationen wurden zum Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. Sound und modisches Vorbild lieferten die Popstars Madonna in Jean Paul Gaultiers Korsagen und Michael Jackson als fantasieuniformierter Moonwalker.

Paula Reed erzählt in „50 Fashion Looks der 80er“ auf 112 Seiten über die Mode, Designer  – und TV-Serien. Denn im Fernsehen sorgten Serien wie Miami Vice und Dallas für die weltweite Verbreitung eines lässigen Klamottenstils mit viel Bling-Bling-Modeschmuck. Launig geschrieben und bis ins kleinste Detail recherchiert, Paula Reed macht Spaß.

120 legendäre Aufnahmen von Prinzessin Diana bis Nancy Reagan, Vivienne Westwood bis Flashdance, Versace bis Wham! lassen den Leser ins wilde Modejahrzehnt zurückblicken und in Erinnerungen schwelgen – Lacher nicht ausgeschlossen. Tipp: Die Autorin blickt in ihrer Reihe auch auf die 50er, 60er und 70er zurück. So zieht Modegeschichte vom Kleiderschrank ins Bücherregal.

„50 Fashion Looks der 80er Jahre“ von Paula Reed ist im Prestel Verlag erschienen. Das Buch ist ab 18. November 2013 im Handel erhältlich, zum Beispiel bei Hugendubel für 12,95 Euro.

„Der geträumte Duft: Aus dem Leben eines Parfümeurs“ (Jean-Claude Ellena)

Er ist die Nase der Luxusmarke Hermès: Jean-Claude Ellena (66). Seit seinem sechzehnten Lebensjahr arbeitet der Franzose als Parfümeur, seit 2004 kreiert er bei Hermès feinste Düfte, darunter Klassiker wie die „Hermèssence“-Reihe, „Un Jardin sur le Nil“ oder „Terre d’Hermès“.

In „Der geträumte Duft“ öffnet er seine Schatzkammer. Es ist ein Arbeitstagebuch eines Jahres. Der selbst ernannte „Schriftsteller der Düfte“ nimmt den Leser mit in sein Atelier in Cabris, sitzt mit ihm an seinem Ikea-Schreibtisch aus lackierter Buche und blickt mit ihm in die zerfledderte Mappe mit Duft-Formeln. „Die Natur ist komplex – fünfhundert Moleküle hat der Duft einer Rose, noch mehr der von Schokolade, der von Knoblauch etwas weniger“, schreibt er.

Er erzählt von Blumen und Märkten, die vom Birnengeruch beherrscht werden. „Signore guardale ma non toccate“, rufen ihm die Händler zu, „schauen, aber berühren Sie nichts.“ Dabei schnuppert er nur, zückt sein Notizbuch und schreibt sich Formeln auf, um sie dann in seinem Atelier zu verfeinern. Die Reise dauert 159 Seiten und man möchte keine missen. Nach der letzten Seite riecht man die Welt irgendwie anders. Besser.

„Der geträumte Duft. Aus dem Leben eines Parfümeurs“ von Jean-Claude Ellena, aus dem Französischen von Lis Künzli, ist im Insel Verlag erschienen und kommt für 14,95 Euro ins heimische Bücherregal.

„Pretty Powerful“ (Bobbi Brown)

Concealer, Foundation, Mascara, Lipgloss: Make-up geht doch eigentlich ganz einfach, sollte man meinen. Aber passt der Lippenstift wirklich zu meinem Typ? „Pretty Powerful“ setzt nicht beim Aussehen einer Frau an, sondern bei der Persönlichkeit. Die Starvisagistin Bobbi Brown hilft, den eigenen Schönheitstyp zu definieren, und zeigt, wie man seine Persönlichkeit richtig betont. 

Bobbi hat für dieses Buch dutzende Frauen zum Thema „Schönheit“ interviewt: Celebrities und Athletinnen, aber auch „echte“ Frauen. Der Ratgeber enthält einen Leitfaden zum perfekten Make-up, mehr als hundert Vorschläge für das Tages- und Abend-Makeup und inspirierende Geschichten von starken Frauen wie die Schauspielerinnen Blythe Danner („The Lucky One – Für immer der Deine“) und Gabourey Sidibe (Precious – Das Leben ist kostbar“) sowie US-Designerin Rachel Roy. Eine wahre Beauty-Bibel.

Die deutsche Ausgabe von Bobbi Browns „Pretty Powerful. Schön und selbstbewusst. Makeup-Tipps für einen fantastischen Look“ ist im teNeues Verlag erschienen. Preis: 39,90 Euro.

Mareike Köster

Ast, Apfel, Abendessen

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Fast 20 Kilo isst der Deutsche pro Jahr: Knackig, kalorienarm und echte Vitaminbomben – Äpfel sind beliebt. In den südlichen Leineauen von Gleidingen wachsen die rotwangigen Früchte auf der Obstplantage Hahne. Ein kulinarischer Ausflug mit Biss.

Jeder Handgriff sitzt. Leiter vor den Baum, Treppenstufen erklimmen, Arm ausstrecken, Äpfel greifen, ab in die Kiste. Seit 1952 gibt es die Obstplantage in Gleidigen. Ein Familienbetrieb. Fritz und Elisabeth Hahne legten den Grundstein. 1990 übernahm Klaus Hahne den Betrieb. Stolz fährt er mit seinem Trecker die reiche Ernte nach Hause. Für Tochter Christine war es eine Herzensangelegenheit in den Betrieb einzusteigen.

„Aus der Region, für die Region“ ist das Motto der Obstbauern. Möglich kurz sollen die Wege sein. In ihrem Hofladen und auf den Wochen- und Bauernmärkten in der Region Hannover gibt’s ihre Früchte.

Licht aus, Heizung aus – so mag’s das Früchtchen

Wer auf dem Markt zugreift, sollte auf ein paar Dinge achten: Bei der Auswahl verrät eine pralle, glänzende Schale, dass ein Apfel frisch gepflückt und gut gelagert wurde. Er sollte keine Druck- und Faulstellen, dafür aber die sortentypische Farbe aufweisen. Einen alten Apfel erkennt man dagegen an einem vertrockneten Stiel. Die Hahnes achten akribisch auf die Qualität. Nur so konnten sie sich einen festen Kundenstamm aufbauen. Ihre Früchte sind ihr Leben. Was passiert nach dem Einkauf? Wie lagert man das Obst am besten?

Äpfel lieben es kühl und dunkel. Am besten überwintern sie im Keller. Dazu die Früchte in eine Plastiktüte oder Gefrierbeutel legen, dann bleiben sie länger saftig. Kleine Atemlöcher hineinstechen. Durch das vom Obst ausgeatmete Kohlendioxid entsteht in der Tüte zudem eine sauerstoffarme Atmosphäre, die den Reifungsprozess verlangsamt. In einer Obstschale werden andere Früchte durch das ausgeschiedene „Apfelgas“ Ethylen schnell überreif. Also bleiben die rotbackigen Vitaminbomben besser unter sich – oder Single. Zum Einfrieren eignen sich rohe Äpfel eher nicht. Verarbeitet lassen sie sich als Apfelmus oder Apfelkompott jedoch acht bis zehn Monate auf Eis legen.

Apfel ist nicht gleich Apfel

Geschätzt gibt es rund 20.000 Apfelsorten auf dem Markt. 35 verschiedene Sorten gibt’s im Sortiment der Hahnes zu entdecken. Jede ist besonders. Jede hat ihre Eigenarten. Jede einen anderen Geschmack.

Der Rubinette schmeckt Kindern besonders gut. Der Topaz ist eine historische Sorte. Der Goldrenette Freiherr von Berlepsch trägt nicht nur einen edlen Namen, er hat auch noch einen besonders hohen Vitamin C-Gehalt. Und der Karmijn eignet sich aufgrund seiner Konsistenz besonders gut zum Braten und Backen.

Runde Sache: In drei Gängen beeindrucken

Das ist das Stichwort: Was kann aus den knackigen Früchtchen in der Küche gezaubert werden? Kuchen, na klar. Aber mit ein paar Tricks wird aus dem Obst auch eine raffinierte Vorspeise und eignet sich als ein schmackhafter Begleiter im Hauptgang. In Zusammenarbeit mit den Köchen aus dem Maggi Kochstudio empfiehlt G² dieses 3-Gänge-Menü, das sich rund um den Apfel dreht. Als Vorspeise schmeckt die Apfel-Selleriesuppe mit gebratener Entenbrust. Als Hauptgang kommt Schweinefilet in Apfel-Zwiebel-Rahmsauce auf die Teller. Und passt noch ein luftiges Apfeldessert rein? Klar, das geht immer.

Also: Lieblingsapfelsorte suchen, einkaufen, nachkochen und die Schwiegermutter beeindrucken. Viel Spaß beim Brutzeln! Das sind die Rezepte:

Apfel-Selleriesuppe mit gebratener Entenbrust

Zutaten (4 Portionen):

200 g Sellerieknolle
2 Äpfel (säuerlich)
2 EL Thomy Reines Sonnenblumenöl
100 ml Weißwein
100 ml Schlagsahne
300 ml Wasser
2 TL Maggi Gartengemüse Bouillon
1 (à 150 g) Entenbrust
Maggi Würzmischung 1 – gebratenes Fleisch
50 g Mehl
3 EL Thomy Reines Sonnenblumenöl

Zubereitungszeit: 40 Minuten
1. Sellerieknolle schälen und in Würfel schneiden. Äpfel
waschen, schälen und vierteln. Das Kerngehäuse
entfernen und in Würfel schneiden.

2. In einem Topf Reines Sonnenblumenöl heiß
werden lassen. Apfel und Sellereiwürfel zugeben und
darin andünsten. Weißwein, Sahne und Wasser
zugießen und zum Kochen bringen. Maggi
Gartengemüse Bouillon darin auflösen. Bei mittlerer
Wärmezufuhr ca. 10 Min. kochen, bis der Sellerie gar
ist. Mit dem Schneidestab pürieren.

3. Entenbrust waschen, trocken tupfen, die Fettschicht
entfernen und in Würfel schneiden. Mit Maggi
Würzmischung 1 kräftig würzen und mit Mehl
mischen.

4. In einer Pfanne Reines Sonnenblumenöl
heiß werden lassen. Die Entenbrustwürfel von allen
Seiten darin ca. 3 Min. braten und auf 4 Suppenteller
verteilen. Die Suppe darüber gießen und servieren.

Tipp: Anstelle der Entenbrustwürfel kann auch eine Mischung aus gebratenen Speck-und
Zwiebelwürfeln und Petersilie darüber gestreut werden.

MAGGI KOCHSTUDIO Ernährungsinfo:
Je Portion: Brennwert: 1652 kJ (397 kcal); Nährstoffe: Eiweiß: 10 g, Kohlenhydrate: 21 g, Fett: 29 g

Schweinefilet in Apfel-Zwiebel-Rahmsauce

Zutaten (3 Portionen):

2 Äpfel (Cox Orange)
2 EL Butter
1 TL Puderzucker
1 Prise Cayennepfeffer
400 g Schweinefilet
100 ml Wasser
200 ml Schlagsahne
1 Beutel Maggi fix & frisch Zwiebel-Rahm Schnitzel
2 EL Mandelblättchen

Zubereitungszeit: 45 Minuten
1. Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze (Umluft 170°C)
vorheizen.

2. Äpfel waschen, schälen, in Viertel schneiden, das
Kerngehäuse entfernen und in Spalten schneiden.

3. In einer Pfanne Butter heiß werden lassen und die
Apfelspalten ca. 2 Min. braten. Mit Puderzucker
bestreuen und mit Cayennepfeffer würzen und
abschmecken.

4. Die Äpfel in eine Auflaufform geben. Schweinefilet
waschen, trocken tupfen, in Scheiben schneiden und
auf die Äpfel legen.

5. Wasser mit Sahne zum Kochen bringen, Maggi fix &
frisch Zwiebel-Rahm-Schnitzel einrühren und einmal
aufkochen. Die Zwiebel-Rahm-Sauce über die
Medaillons gießen.

6. Mit Mandelblättchen bestreuen und im Backofen ca.
30 Min. backen.

Tipp: Dazu schmeckt Kartoffel Püree.

MAGGI KOCHSTUDIO Ernährungsinfo:
Je Portion: Brennwert: 2391 kJ (571 kcal); Nährstoffe: Eiweiß: 35 g, Kohlenhydrate: 26 g, Fett: 37 g

Luftiges Apfeldessert

Zutaten (6 Portionen):

500 g Äpfel
125 ml Wasser
50 g Zucker
1 Stange Zimt
1 EL Zitronensaft
250 ml Schlagsahne
Mandelblättchen (geröstet)
Zimt

Zubereitungszeit: 40 Minuten.

1. Äpfel schälen, das Kerngehäuse entfernen und grob würfeln.

2. In einem Topf Wasser und die Apfelwürfel mit Zucker,
Zimt und Zitronensaft erhitzen. Bei geringer
Wärmezufuhr 10 Min. kochen. Im Kühlschrank 30
Min. kalt stellen. Anschließend mit einem Stabmixer
pürieren.

3. Sahne steif schlagen. Das Apfelmus vorsichtig
unterheben, auf 6 Dessertgläser verteilen und mit
Mandelblättchen und Zimt bestreut servieren.

Tipp: Anstelle von frischen Äpfeln kann auch 360 g Apfelmus verwendet werden.

MAGGI KOCHSTUDIO Ernährungsinfo:
Je Portion: Brennwert: 841 kJ (201 kcal); Nährstoffe: Eiweß: 1 g, Kohlenhydrate: 20 g, Fett: 13 g

Blatt statt Blatt

Ein Künstler zeichnet auf Blättern. Logisch. Der Spanier Lorenzo Manuel Durán nutzt Blätter – direkt vom Baum. Sammeln, pressen, loslegen. G² schaut dem Ausnahmekünstler über die Schulter.

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Es dauert nur wenige Minuten, dann ist alles weg. Ein kahler Stängel bleibt übrig, dann zieht sie weiter. Die Raupe. Immer hungrig, immer agil. Kein Baum ist hoch genug. Kein Blatt ist vor ihr sicher. Was sie nicht weiß: Sie wird beobachtet. Lorenzo Manuel Durán verfolgt aufmerksam das gefräßige Treiben. „Das kleine Tier hat mich inspiriert. Mir kam die Idee, Blätter zu beschneiden, dass aus ihnen kleine Kunstwerke werden“, erinnert er sich. Mit einem chirurgischen Skalpell und jeder Menge Fingerspitzengefühl geht er ans Werk. Das war 2005.

Acht Jahre später hat er seine Leidenschaft für die filigrane Arbeit immer noch nicht verloren. Im Gegenteil: „Jedes Blatt ist für mich immer wieder eine Herausforderung“, erzählt er. Immer feiner wird seine Technik. Sein Material findet er direkt vor der Haustür in Guadalajara, Castilla-La Mancha. Das Laub wird sorgsam gepresst, bevor es unters Skalpell geht. „Ich nutze Schablonen, um Motive aufs Blatt zu bringen“, erzählt der Künstler.

Aus schnödem Laub werden Landschaften, Tiere und Gesichter. Man staunt und möchte es ihm gleichtun. Wen die Kunst von Lorenzo Manuel Durán fasziniert: Auf https://www.facebook.com/Naturayarte „Gefällt mir“ klicken.

Klick, Klick, Zombie

Maxi-Kreisch! Ein neuer Trend erobert das soziale Netzwerk Facebook: Zombie-Fotos zieren die Profile von hunderten Usern. Blutig. Untot. Spuktakulär. Wer steckt dahinter? G² hat sich tapfer durchs Grauen geklickt …

Es ist Zombie-Zeit: Schnuckel Brad Pitt jagt sie in „World War Z“ auf der Kinoleinwand und im TV verbreiten sie sich in der vierten Staffel der Untoten-Saga „The Walking Dead“ (FOX, freitags ab 21 Uhr). Und was hat das mit Facebook zu tun? Ganz einfach: Die „Walking Dead“-Macher haben zum Staffelstart eine App auf den Markt gebracht. „Dead Yourself“ ist das charmante Motto. Einfach einen Schnappschuss mit glühende Augen, Beißer-Schnute und allerlei Kunstblut pimpen. Gänsehaut. Hunderte sind vom Zombie-Virus infiziert – das muss auf Facebook geteilt werden.

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Passt zur Jahreszeit, schließlich steht Halloween vor der Tür. Wem Kino, TV und Facebook-Bildchen nicht reichen, dem sei dem das Dormero Hotel, das „Hotel des Grauens“ ans Herz gelegt. Genauer gesagt: Die Partymacher von „Dance Couture“ und „Der Rote Salon“ bringen den Zombie-Trend auf die Tanzfläche und verwandeln das Dormero Hotel Samstag in ein Halloween-Horrorkabinett.

Klar, dass Mitarbeiter und Stammgäste vor Vorfreude auf Facebook zum Zombie mutiert. Und auf der Sause? Hilft der „Halloween Hair & Schminkservice“ nach – for free und für alle. Und bloß nicht mit dem Kunstblut und den Kettensägen geizen: Das schaurigste Kostüm gewinnt einen Gutschein für eine Übernachtung im Doppelzimmer.

Und was tun gegen Grusel-Gänsehaut? Ab auf die Tanzfläche und alle Angst wegtanzen. Die DJs Junior Gee, JoJo und SanFanDisco schmeißen deepen House- und Elektrosounds im Saal auf die Plattenteller. Im Club groovt das Duo Muray und Aiello zu Club Classics und Disco. Und weil alle guten Dinge drei sind, dreht in der Bar dreht Solist DJ Franky die heißesten Scheiben der Top100.

Da werden Albträume wahr …

Was? „Halloween – Hotel des Grauens“. Wo? Dormero Hotel, Hildesheimer Straße 34-38 (Südstadt), 30169 Hannover. Wann? Samstag, 26. Oktober, Start: 22 Uhr. Kostet wieviel? Abendkasse 12, nach der Geisterstunde 15 Euro.

Willkommen zu House

Und plötzlich ist sie da – die dunkle Zeit. Die Tage werden kürzer und die Nacht umarmt tiefschwarz die Stadt. „Yippie“, jubelt das Feiervolk, „mehr Zeit für Rumsdibums und Täterätäää …“ Aber was passiert bevor der Bass angeht und die Massen die Tanzfläche stürmen? G² holt die Taschenlampe raus und schaut hinter die Kulissen von Hannovers House-Event „Der Rote Salon“.

Der Beat dröhnt aus den Boxen. Töne klimpern, tänzeln auf der Melodie, um dann vergnügt den Bass zu jagen. Euphorische Pfiffe. Und dann geht plötzlich nichts mehr. Stau. Irgendwo zwischen Hannover und Hamburg. Triste Asphaltwüste. André Lawiszus dreht das Radio leiser. Die Uhr tickt. In acht Stunden öffnen sich die samtigen Vorhänge. In acht Stunden startet die Party. Seine Party. Der Rote Salon. Seit 15 Jahren organisiert er zusammen mit seinem Kumpel Alexander Grabowski die szenige House-Sause in Niedersachsens Hauptstadt. Heute soll die 108. Ausgabe steigen. Die To-Do-Liste ist lang. Die Autokaravane auch. Stehen. Rollen. Stehen.

„DJs sind wie kleine Kinder“

Miguel Garji steht auch. Am Hamburger Flughafen. Der DJ aus Ibiza ist heute Abend zu Gast im Roten Salon. Warum Hamburg? Saß er im falschen Flieger? „Die Verbindung Ibiza-Hannover ist in der Herbstsaison katastrophal“, erklärt Partymacher Lawiszus.

Gerade rechtzeitig erreicht sein BMW den Flughafen. „Viele haben mir gesagt: ‚Mensch, setz‘ Miguel doch einfach in den Zug‘. Aber DJs sind wie kleine Kinder, wenn sie im Ausland sind. Sie fahren aus Versehen in die falsche Richtung und dann gibt’s abends keine Musik“, erzählt er. Das Risiko will er nicht eingehen – der DJ-Papa. Hunderte Kilometer wird er heute zurücklegen. Hunderte Mal wird er zum Telefon greifen, um die letzten Handgriffe zu klären. Und hunderte Mal wird ein Satz über seine Lippen kommen: „Geht’s dir gut? Kann ich noch was für dich tun?“

Kein Plan, lange Liste

Viel Herz steckt in dem 1998 gestarteten Expo-Projekt. 15 Jahre ist das her. „Wir sind umgeben von Wald und Wiesen aufgewachsen. Und dann kamen wir in die große Stadt“, erinnert sich Organisator Alexander Grabowski.  „In Hannover gab es keine Partys mit der Musik, die wir lieben. Also haben wir damit angefangen.“ Dass die Vorhänge bei einem der ersten „Rote Salon“-Events von der Decke kamen, darüber können heute beide schmunzeln. Bodenständig sind sie. Zwei Männer, die House lieben und das Rampenlicht meiden. „Früher haben wir mit dem Mikrofon noch die DJs angesagt. Wir haben immer ausgelost, wer auf die Bühne muss“, so Grabowski.

Dass sie über 100 Ausgaben der Party veranstalten würden, hätten sie damals nicht gedacht. „Wir hatten keinen Plan, wir haben es einfach gemacht“, sagt Grabowski. „Einfach machen“ heißt eine lange Liste abarbeiten: Buchhaltung, Gema anmelden, Flyer und Plakate layouten. Schreibtischarbeit. „Sechs bis acht Wochen im Voraus starten die Vorbereitungen für eine richtig gute Party. Vier Wochen vorher geht die erste Werbung raus“, erklärt Lawiszus. Es ist Routine, doch die Anspannung, ob der Abend gut oder schlecht verläuft, bleibt. Party machen ist Business.

24 Stunden, 7 Tage die Woche: Ein Leben für Musik

Party machen ist Familie sein. „Auch wenn man sich lange nicht sieht, man trägt sich im Herzen“, sagt Grabowski über die unzähligen Künstler, die zu Gast im Salon waren. Darryl Pandy, AN 21, Moonbootica – die Hall of Fame ist lang. Die zwei Kumpel jetteten durch die Welt, um Künstler zu hören und sie dann nach Hannover einzuladen. 24 Stunden, 7 Tage die Woche lebten sie für ihre Musik. Die Magie, wenn der Beat einsetzt und die Füße Tanzen schreien, der Rausch der Nacht. Das verbindet.

Miguels Nacht war lang. Der Gig auf Ibiza steckt ihm noch in den Knochen. Irgendwo zwischen Hamburg und Hannover fallen ihm die Augen zu. Nichts geht mehr. Auszeit. „Der Konkurrenzkampf auf der Insel ist hart. Deswegen legen die Einheimischen viel im Ausland auf“, weiß Lawiszus und lenkt geschickt durch den Straßenverkehr zum Congress Hotel am Stadtpark. Es ist 17 Uhr. Im 15. Stock wartet ein Zimmer auf den Spanier.

Neben Jose Maria Ramon ist Miguel der wichtigste Mann beim Sender „Ibiza Global Radio“. Als Gastgeber der Shows „Morning Sounds“ oder „Deep Fusions 124 BMPs“ kümmert er sich um die Trackauswahl von Compilations oder ist als Tour-DJ unterwegs. Heute Hannover. Viel gesehen hat er von der Leinestadt nicht, dafür ist er nach dem Nickerchen ausgeruht. Gut so. Gnocchi und German Beer im L’Osteria, Boxen im Hotel-TV, dann Sachen packen für den Gig. Ein kleines schwarzes Beutelchen. Drei USB-Sticks, ein Kopfhörer und sein Asthma-Spray müssen mit. „Früher haben wir viele Platten geschleppt“, erzählt er G² auf seinem Hotelzimmer. Eine schöne Zeit.

Redbull, Bier, Wasser – das trinkt ein DJ

Es ist Mitternacht, in 30 Minuten wird Miguel das Acanto einheizen. Beutel geschnappt, ab ins Auto. „Was möchtest du heute Abend trinken?“, fragt ihn Lawiszus auf dem Weg dorthin. „Zuerst Redbull, dann Bier und Wasser“, ist die Antwort. Notiert.

„Das Acanto ist wie die Clubs in New York“

Und dann sind sie da. Ganz unkompliziert geht es durch den Haupteingang des Acantos. Mit seinem Beutel in der Hand tappt der DJ hinter dem Partymacher durch die Menge zum DJ-Pult. Sein Blick schweift über das Gemäuer, bleibt an den Kerzenleuchtern hängen. Er lächelt. „Wow, Wahnsinns-Location. Ich fühle mich, als ob ich in New York wäre. Die Clubs sehen dort aus wie das Acanto“, sagt er bevor er den Kopfhörer aufsetzt. Ein Kompliment.

Die Party geht jetzt richtig los. Organisator Lawiszus ist seit 15 Stunden auf den Beinen. Obwohl der Rote Salon seit 15 Jahren in Hannover eine feste Größe im Nachtleben ist, ist er bei jeder Ausgabe angespannt. Wird es eine gute Party? Wird sie schlecht? „Die Ruhe vor dem Sturm ist für mich das Schlimmste“, sagt er und drückt die Knöpfe der Nebelmaschine. Die Planung für die 109. Ausgabe ist schon im vollen Gang. In gut vier Wochen lädt der Rote Salon Claptone ins Acanto ein. Den Mann mit der goldenen Schnabelmaske. Der Flyer ist gedruckt und liegt am Eingang aus. Die ersten Punkte der To-Do-Liste sind abgehakt. Nach der Party ist vor der Party. „Heute Abend läuft’s jedenfalls gut“, ist sein Zwischenfazit.

Miguel kommt in Hannover gut an, er lässt die Puppen tanzen. 600 Menschen feiern ihn. Man kennt sich. Viele Stammgäste sind zum „Familienbesuch“ gekommen. Und dann ist da diese mysteriöse Blondine, die Miguel vertraut um den Hals fällt und gar nicht mehr loslassen will. Ein Groupie? Suzi Suzuki heißt sie. „Ich saß heute Stunden im Auto“, sagt sie. Die DJane aus Köln lernte Miguel beim Ibiza Global Radio kennen, man freundete sich an. „Heute Nacht geht’s wieder zurück ins Rheinland“, sagt sie. Fahren. Tanzen. Fahren.

Miguel fliegt. Um 4.55 Uhr hebt sein Flugzeug in Hannover nach Ibiza ab. Vorher: Erinnerungsfoto, herzliche Umarmung, liebe Grüße ans Ibiza Global Radio-Team. Tür auf, raus. Auf der Tanzfläche bleibt ein knutschendes Pärchen zurück. Die Nacht hat viele Geschichten…

Mareike Köster und Andreas Balleier (Fotos)

Der erste Freund

26. September, 1 Uhr nachts: „Pedro Prüser gefällt G²“ teilt uns Facebook nüchtern in einem kleinen Kasten auf dem Bildschirmrand des Laptops mit. Plopp – und weg ist es wieder. Frenetische Freude im G²-Hauptquartier in Hannover. Unser erster Facebook-Freund. Wow! Wer uns mag, den mögen wir auch, beschließen wir. Und besuchen den Comedy-Künstler im realen Leben. Teechen trinken und ’nen Plausch halten. Wie das Freunde eben so machen.

Das Teewasser blubbert im Wasserkocher. Kanne, Tasse, Teebeutel – alles steht bereit. Schwarzen Tee in die Kanne geben, heißes Wasser drüber, ziehen lassen. Mit zusammengezogenen Augenbrauen und verkniffenem Mund tappt Pedro Prüser von der Küche ins Wohnzimmer – sein Ich-bin-konzentriert-Gesicht. Ernst schaut er dann. Ein seltener Moment. Ist der blaue Kittel im Koffer? Fehlt der Pümpel? Zweifel. Koffer auf, Sachen raus, Kostüm-Check. Ja, Hausmeister Heinrich Bloch ist komplett.

Wo ist die Wegroute? Weg …

Alles wieder in den Koffer packen. „Wenn ich einen Auftritt habe, bin ich morgens schon aufgeregt“, erzählt uns der Comedian bei einer Tasse Tee in seiner Wohnung in der Calenberger Neustadt. Und muss über sich selbst lachen. Laut lacht er, mitreißend und oft. Wo ist die Wegroute zum Auftrittsort? Weg. Ab zum Computer, nochmal drucken.“Ich mache mir Tee, vergesse, dass ich ihn gemacht habe, dann wird er kalt und gieße damit die Blumen.“ Schwarzer Tee fürs Blattgrün. Den Pflanzen gefällt’s. Wasser trinken ist langweilig.

Langeweile passt in sein 2-Zimmer-Zuhause nicht mehr rein. Platzproblem. Werbeplakate mit Auftritten aus vergangenen Zeiten, antike Möbel von der Großtante und Maskottchen mit Erfinder-Geschichte gibt’s in jeder Ecke. „Für die Stadtentwässerung Hannover habe ich Paul Pümpel kreiert“, sagt er. Als Hausmeister Heinrich Bloch bespaßte er mit einem Auftritt das Team. „Überall standen diese Pümpel auf den Tischen“, sagte er und zeigt auf einen Gummi-Stifthalter. Sie inspirierte ihn. Augen drauf, fertig ist das putzige Kerlchen. So einfach ist das in der Prüser-Welt.

„Im Heinrich steckt am meisten Pedro“

Viele bunte Murmeln sind in seinem Kopf – unzählbar. „Darum ist der Kopf ja rund, damit die Murmeln kullern können, nech“, sagt er mit veränderter Stimmlage. Was ist das? Plattdeutsch? Wir lauschen. Und plötzlich sitzt Hausmeister Bloch vor uns. Für Sekunden. Dann ist Pedro wieder da. Faszinierend.

„Alle Geschichten zu den einzelnen Figuren sind hier oben drin“, sagt er und tippt an seine Stirn. Jede Figur hat ihren eigenen Charakter. 14 Stück. Butler Mortimer ist höflich, Schlagerstar Don Pedro ein Frauenheld und Hausmeister Bloch ein kreativer Bastler. „Und er rettet die Welt“, fügt Pedro hinzu. Der Hausmeister ist sein Liebling. „Im Heinrich steckt am meisten Pedro.“ Und: Es war die erste Rolle. Sein Anfang.

Beruf: Gute-Laune-Mann

Am Anfang war die Ampel rot. Und er stand dort, neben Wolfgang Werner,  dem Direktor der Werkstatt-Galerie Calenberg, zufällig. Sie warteten, plauschten und lachten. Und dann zeigte Werner dem gelernten Koch Prüser sein Theater. Aus der Führung wurde kurze Zeit später ein Job-Angebot als Walk-Act.  „Ich dachte mir zuerst: Was ist das denn, ein Walk-Act? Ich kann das nicht“, erzählt Pedro. Doch die Gage überzeugte ihn. „Damit konnte ich drei Monate meine Miete zahlen. Also dachte ich mir: Hey, ich kann das doch.“ Das war im Jahr 2000. Ein entscheidender Moment. Sechs Jahre nach dem Sprung ins kalte Wasser, machte er sich selbstständig. Beruf: Gute-Laune-Mann bei Comedy Hannover.

Und was ist ein Mann ohne Frau? Nichts. Darum steht Comedy-Partnerin Susanne Nülle stets an seiner Seite, wenn’s auf die Bühne geht. Als Zofe Rose, Betty Beauty oder Hausmeister-Frau Bertha Bloch. „Als Magd Martha ist Susanne am beliebtesten. Kaum setzt sie sich zu den Leuten an den Tisch und sagt ‚Tach!‘, wird sie in den Arm genommen“, erzählt Pedro. Für seine Rolle Bauer Meyer ist das okay, Eifersucht ist kein Thema, er kann darüber lachen.

Mütze ab, Brille ab, Pedro sein

Kennengelernt haben sich die zwei Spaßvögel im Zoo. „Ich war dort Schlangen-Manager“, sagt Pedro. Sein Job: Lustig sein und Neulinge in der Warteschlange vor dem Eingang begrüßen. Die Schlangen-Tiere hätten sicher auch gern Witze gehört. „Die haben aber keine Ohren“, weiß Pedro. Stimmt. Menschen aber.

Und für die gab’s dann das auf die Lauscher: „Schön dass Sie auch schon da sind, haben Sie die Telefonnummer von dem Mensch ganz vorne? Können sie sich austauschen und schon mal kennenlernen … Ich organisier das mal für Sie“, improvisiert er. Ulkige Vorstellung. „Sobald ich das Kostüm anhabe, bin ich in der Rolle. Und umgekehrt: Mütze ab, Brille ab, dann bin ich wieder ich“, sagt Pedro. Das wollen wir sehen und begleiten ihn in die heimische Garderobe.

Perücken, falsche Zähne, Gehstöcke – alles da. Bauer Meyer, Kapitän Hans, Butler Mortimer und der Kaiser von Hannover hängen dicht gedrängt an den Kleiderstangen und warten aufs Scheinwerferlicht.

Erst gähnen, dann grinsen

„Kurz vor dem Auftritt sind Susanne und ich immer tierisch müde, kaum sind wir auf der Bühne, sind wir wieder hellwach. Woran das liegt, haben wir noch nicht rausgefunden“, sagt er und greift zum Glitzermikrofon. Schlagerstar Don Pedro springt durch’s Zimmer. Charmanter Typ. Singt und tanzt. Gitarre spielen kann er auch, der Pedro. Ganze drei Akkorde. „Das reicht. Hauptsache der Text des Liedes ist gut“, sagt er und trällert uns ein Liedchen vor. Privatauftritt für G². Wir klatschen.

Die emotionalsten Auftritte sind die, die dem Comedy-Star im Gedächtnis bleiben: Als versteckter Gast wurde das Spaß-Duo Pedro und Susanne für eine Hochzeit engagiert. Das Brautpaar: Zwei Fremde. Ihre Rolle: Zwei gute Bekannte der Turteltauben, Eventmanager Winfried Weber und Cordelia. „Wir bekamen Insider-Infos von Freunden des Brautpaars und ich hielt eine herzzerreißende Rede auf der Feier“, erzählt Pedro, „irgendwann haben wirklich alle geglaubt, dass wir mit dem Paar dick befreundet sind. Auf dem offiziellen Hochzeitsfoto stehen wir ganz vorne.“ Ein Riesenspaß. Als der Vorhang fällt können alle herzlich lachen.

Wir lachen mit. Heinrich-Don-Kaiser-Pedro, spätestens zum Karneval kommen wir wieder. Um uns bunte Hüte auszuleihen. Und Tee zu trinken …

Mareike Köster und Ina Richter (Fotos)

Na hör mal!

Ab heute gibt’s das offizielle Video bei YouTube: Die neue Königswort-Single „Marie“ geht unter die Haut und ins Ohr.

„Könnt ihr das Video bei euch posten?“, fragt uns Sänger Cyril Krueger. Klar, können wir. Und: Wir können es sogar empfehlen. Die „Ballade mit Eiern“ ist für den 25-Jährigen eine Herzensangelegenheit, sagte er uns beim G²-Hausbesuch Ende September. Seine heißgeliebte Mütze trägt er nicht. Beim „Seelenstriptease“ ist er „oben ohne“. „Marie“ ist echt. „Marie“ ist eine wahre Geschichte.

„Wenn’s keine Hoffnung mehr gibt, ist unsere Liebe besiegt.“ Marie geht fremd – mit einer Frau. Und plötzlich ist das Ende da, wo doch gestern alles noch so schön war. Kein Kitsch, viel Gefühl. In den Gesichtern der Schauspieler, zwischen den Zeilen und in der Stimme von Cyril Krueger. Und plötzlich ist man wieder 16 und erinnert sich, wie der erste Liebeskummer einem vor Schmerz den Atem genommen hat. Einmal tief durchatmen – und dann noch mal „Repeat“ drücken …

Die Single ist ab 18. Oktober im Handel. Das Album folgt im Frühjahr 2014.

Echte Handarbeit

Kulmbach  Zwei Uhr morgens. Schichtstart. Mehlstaub hängt schwer in der Luft. Kurzer Blick aufs Rezept. Dann bearbeiten die Hände rhythmisch den Teig. Kneten, formen, kugeln. Wie schon Generationen zuvor. Immer gleich, immer lecker – in „Jörgs Backstübla“ scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Fotojournalistin Ina Richter ist in aller Herrgottsfrühe aufgestanden, um das Handwerk rund um Brot, Brötchen und Kuchen in Oberfranken einzufangen. Eine Geschichte in Bildern.

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